Im harmonischen Zusammenspiel der Fünf Elemente sind sowohl der Ernährungs- als auch der Kontrollzyklus von Bedeutung. Der Hervorbringungszyklus verdeutlicht, dass jedes Element aus dem vorherigen Element entsteht und sich in das nächste Element verwandelt. Dieser Zyklus beschreibt die natürliche Abfolge der Fünf Elemente entsprechend den Jahreszeiten und dem Wandel der Pflanzenwelt. Der Kontrollzyklus hingegen zeigt, dass jedes Element von einem vorherigen Element reguliert wird, um eine Überbetonung zu vermeiden. Gemeinsam tragen beide Zyklen zur Selbstregulation der Fünf Elemente und somit zu einem gesunden und dynamischen Gleichgewicht bei. In den chinesischen Klassikern wird beschrieben, wie jedes lebende System innerhalb einer bestimmten Bandbreite selbstregulierend ist: Jeder Teil des Systems wird einerseits gestärkt und andererseits begrenzt durch andere Teile des Systems. Wenn dieses Zusammenspiel der Fünf Elemente gestört ist und nicht mehr nach den beiden Zyklen funktioniert, spricht man von Entgleisungen. Das harmonische und dynamische Wechselspiel zwischen den Elementen kann auf verschiedene Weisen aus dem Gleichgewicht geraten, sodass die Elemente nicht mehr regulär interagieren können. In jedem Fall ist es wichtig, das natürliche Zusammenspiel basierend auf dem Hervorbringungs- und Kontrollzyklus wiederherzustellen. Hierfür stehen je nach Kontext verschiedene Interventionen zur Verfügung. In der Akupunktur und Akupressur werden beispielsweise die sogenannten Elementepunkte entlang der Meridiane genutzt. Im Shiatsu wird ein energetischer Ausgleich durch die Behandlung des Meridianverlaufs angestrebt.